Facharzt Burkhard Grieger
Lieber Peter,
vielen Dank, dass ich mir Dein Trainingskonzept in praxi anschauen konnte.
Zunächst war Ich überrascht, dass Du bei einem professionellen Kampfsportler, den ich seit geraumer Zeit medizinisch betreue, nicht unerhebliche Bewegungsdefizite insbesondere im Bereich seiner Hüftgelenke aufzeigen konntest, die bei seinem sportartspezifischen Training gar nicht so sehr ins Auge fallen, dennoch einen optimalen Bewegungsablauf verhindern.
Überzeugt hat mich Dein Konzept dieses Problem anzugehen, indem Du unter Einbeziehung sämtlicher Körperachsen dreidimensionale Bewegungsmuster erlernen lässt, zunächst allgemein dann sportartspezifisch und dabei dem Richtungswechsel, d.h dem Abbremsen u. Beschleunigen der Bewegung besondere Aufmerksamkeit schenkst. In diesem, von Dir als Transformationszone bezeichneten Bereich geht in der Tat dann viel Bewegungsenergie verloren, wenn die Bewegungsabläufe nicht flüssig ausgeführt werden können weil es an Gelenkmobilität fehlt und es damit zur Verkürzung der Muskulatur kommt.
Die Idee, die Gelenkmobilität mit dreidimensional durchgeführtem Bewegungstraining zu verbessern und Bewegungsabläufe damit flüssiger zu gestalten, führt sicherlich zu einer Verbesserung der Energiebilanz und damit zu einer Steigerung der Effektivität und Effizienz einer Bewegung.
Interessant wäre es, dieses Trainingsmodell auf dem Hintergrund des Energiekonzeptes der Faszienforschung zu diskutieren.
Ich hoffe wir können diese Diskussion theoretisch und praktisch intensiv führen.
bis bald
Burkhard
(Burkhard Grieger, Facharzt für Chirurgie und Arzt für Spezielle Unfallchirurgie, ehemals Leitender Oberarzt Klinikum Frankfurt Höchst Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie)